Feuchteschäden in Mieträumen


Die Zeitungen sind voll. Wir sollen Gas einsparen. Wir sollen weniger heizen. Im Winter werden wir alle frieren. Wir werden uns die Heizkosten nicht mehr leisten können. ABER: Durch ein Absenken der Raumtemperaturen besteht gleichzeitig die erhöhte Gefahr von Feuchteschäden bzw. Kondenswasserschäden in der Wohnung. Es kann aber auch mit einfachen Tricks gespart werden und es besteht dann auch nicht die Gefahr von Feuchte- bzw. Kondenswasserschäden in der Wohnung.

 

Wir versuchen Ihnen kurz und kompakt Tipps zur Vermeidung von Feuchteschäden bzw. Kondensswasserschäden in Ihrer Wohnung zu vermitteln. Wir vermeiden an dieser Stelle bewusst das Wort Schimmelbildung, denn Schimmelpilze sind ein natürlicher Teil unserer belebten Umwelt. Ihre Sporen sind fast überall zu finden, also auch in Innenräumen.

 

Die beim Wohnen abgegebene Feuchte lässt den Anteil des Wasserdampfes in der Raumluft und damit die relative Raumluftfeuchtigkeit ansteigen. Für normale Wohnbauten ist ein Normklima mit 20° Grad und 50% relative Luftfeuchtigkeit vorgesehen. Das Raumklima wird hauptsächlich durch die Nutzung bestimmt. Es ist davon auszugehen, dass in einer normal genutzten Wohnung je Woche etwa 100 bis 150 Liter Wasser als Wasserdampf abgegeben werden. Dies entspricht etwa dem Inhalt einer Badewanne. Die Luftfeuchtigkeit kann mit einem handelsüblichen Hygrometer kontrolliert werden.

 

Die Raumluft und damit der Wasserdampf verteilt sich gleichmäßig im Raum. Da warme Raumluft das Bestreben hat, sich in kältere Luftschichten auszubreiten, verteilt sich die Raumluft und damit der Wasserdampf aber auch an kühlere (Aussen)wände, hinter Möbel/Gardinen oder in andere Räume mit einer geringen Raumtemperatur und trifft dort auf eine kühlere Aussenwand. Hier kondensiert der Wasserdampf an kühlen Stellen und es kommt zur Bildung von Stockflecken und es entstehen Feuchteschäden.

 

Zunächst sind Feuchteschäden bzw. Kondenswasserschäden als kleine Stockflecken sichtbar. Sofern Sie Stockflecken in Ihrer Wohnung entdecken, handeln Sie sofort. Diese Flecken können mit handelsüblichen Brennspiritus (70% - 80% Ethylalkohol vergällt) schnell und bequem entfernt werden. Das Gleiche gilt auch, wenn Sie zu lange gewartet haben und ggf. ein Schimmelpilzbefall sichtbar wird. Brennspiritus ist unschädlich. In den 70er Jahren wurde damit Fenster geputzt. Dafür erforderlich ist nur ein danach nicht wieder verwendbarer Lappen. Sofern schnell reagiert wird, kann aus Stockflecken kein Schimmel entstehen. Schimmelsporen wollen leben und brauchen: Wasser - Temperaturen - Nahrung.

 

Sogar das Umweltbundesamt teilt in einer Stellungnahme (UBA 2017, 113, 126) mit, dass geringer Schimmelbefall mit einer Ausdehnung von 0,5 m² (ca. 70 cm x 70 cm) vom Betroffenen selbst beseitigt werden kann.

 

Kontaktieren Sie uns bei Fragen zum richtigen Wohnverhalten.