7. Grundregeln zur Vermeidung von Feuchteschäden


falsch


1.

nicht lüften

 

"Ich heize doch nicht für draußen"

 

 

 

 

 

 

 

 

 


2.

Kipplüften

 

"Ich lüfte doch den ganzen Tag"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


3.

Fensterbänke vollgestellt, Heizkörper zugebaut, lange Gardinen

 

"Ich kann doch nicht jedes Mal alles wegräumen"

 

 


4.

Heizung völlig abstellen

 

"Ich muss es nicht in allen Räumen warm haben"

 

"Da kann ich sparen"

 

 

 

 

 


5.

weniger beheizte Räume mitwärmen.

 

"Man muss ja nicht überall voll aufdrehen"

 

 


6.

Kompakte Möbel direkt an der Wand

 

"Ich will meine Möbel aufstellen, wie ich will"

 

 


7.

Staub und Ablagerungen auf Tapeten und Fugen im Bad, in der Dusche und auf Fensterrahmen.

 

"Das geht sie nichts an, wie oft ich putze"


richtig


täglich 6-8 Liter Wasser im 3-Personenhaushalt alleine durch Respiration. Hinzukommen bis zu 20 Liter Wasserdampf täglich vom Duschen, Kochen, Abwaschen, Wäschetrocknen etc. Nur wenn diese feuchte Luft täglich mehrmals nach aussen abgeführt wird, werden Heizkosten gespart.

 

 

 


Verwenden Sie ein digitales Hygrometer. Spätestens breit lüften, wenn 65% Raumluftfeuchte angezeigt wird. Normal sind 50% und darunter. Sonst in allen Räumen 2x täglich Stoß- oder Querlüften ("Durchzug") bei breit geöffneten Fenster. Im Schlafraum abends vor dem Schlafen. In Küche und Bad sofort nach Kochen bzw. Duschen. Je kälter draußen, je kürzer können Sie lüften. Auch selten genutzte Räume regelmäßig lüften.

 

 


Fensterbänke im Winter von Gegenständen freihalten. Dekorationen zum bequemen Abräumen auf ein Tablett stellen.

 

Die Wärmeabgabe der Heizkörper nicht behindern. Sie bezahlen sonst ungenutzte Wärme.

 


Alle Räume der Wohnung während der Heizperiode kontinuierlich ausreichend beheizen. Bei Aufenthalt sollte die mittlere Raumtemperatur mindestens 20 Grad und nachts oder bei Abwesenheit mindestens 16-18 Grad betragen. Nur dauerhaftes Heizen spart wirklich Heizenergie.

 

 

 


Halten Sie die Zimmertüren zu weniger beheizten Räumen möglichst stets geschlossen, besonders die Küchentür beim Kochen. Schlafzimmer und Küchen nicht vom Wohnzimmer mitbeheizen.

 

 


Große Möbel in einem Abstand handbreit (min. 5-10 cm) von der Wand aufstellen und den senkrechten Luftstrom ggf. über Lüftungsschlitze in Möbeln ermöglichen.

 

 

 


regelmäßige und gründliche Reinigung auch der Fugen und aller waagerechten Staubablagerungen wie z.B. Fußleisten.

 

 

 

 

 


Warum?


Verbrauchte und feuchte Luft wird als unbehaglich empfunden ("nasskalt"), wärmt nicht und benötigt umso mehr Heizenergie, damit die Raumluft mehr Feuchtigkeit speichert und wieder als warm empfunden wird. Die kritische Grenze relativer Luftfeuchtigkeit beginnt bei 65%. Bei höherer Luftfeuchte bilden sich erste Schimmelpilzkeime aus. Feuchte Wände leiten teure Heizenergie viel schneller nach außen


Die Außenwände, besonders die Außenecken und Fensterlaibungen kühlen durch den Dauer-Kaltluftstrom des gekippten Fensters schnell aus. Der Taupunkt an dieser Wandfläche steigt an, feuchte Luft kondensiert dort trotz normaler Raumtemperatur. Nach dem Stoßlüften ist die verbrauchte, feuchte Raumluft durch trockene Frischluft ersetzt, die nach Erwärmung wieder Wasserdampf aufnehmen kann. Nur die Raumluft, nicht aber Wände und Möbel kühlen aus. Die frische Raumluft wird schnell wieder angewärmt und nicht erst die Wände und das Inventar.


Wegen des Aufwandes die Fensterbank immer wieder zu räumen, wird sonst das Fenster nicht mehrfach täglich breit geöffnet. Die feuchte Raumluft kriecht in die Ecken.

 

Das Ablesegerät registriert den Wärmestau als Kosten als 10 - 20% höherer Wärmeverbrauch.

 


Die Räume und Möbel kühlen aus. Der Taupunkt steigt stark an. Die in der Warmluft gespeicherte Feuchtigkeit wird wieder freigesetzt und kondensiert sofort an den kälteren Aussenwänden. Das Wiedererwärmen nach Auskühlen von Wänden und Möbeln benötigt ein Vielfaches an Heizenergie als das Warmhalten bei abgesenkten Raumtemperaturen auch in Abwesenheit.

 


Je wärmer die Raumluft, je mehr Feuchtigkeit wird gespeichert. Mit der wärmeren Luft "wandert" Luftfeuchtigkeit in den weniger beheizten Raum, kühlt dort ab und beschlägt an den kälteren Außenwänden des weniger beheizten Raums.

 


Wichtig ist, dass die Warmluft hinten den Möbel senkrecht zirkulieren kann. Nur so wird die Wand im Winter dahinter erwärmt und die Feuchtigkeit hinter dem Möbelstück von der warmen Raumluft wieder aufgenommen und gebunden.

 


Dieser Schmutz in Verbindung mit Spritz- und Kondenswasser oder mit hoher Luftfeuchtigkeit bildet für Schimmelsporen einen Nährboden und wirkt bei Feuchte wie ein "Grillanzünder"